Onkohämatologische Genetik
Unser Labor für onkohämatologische Genetik entstand aus der engen Zusammenarbeit zwischen der Abteilung für Hämatologie und der Abteilung für Genetik, wodurch das Fachwissen und die Technologie der beiden Labore kombiniert werden konnten. Dank der Professionalität unserer Experten kann dieser Dienst fachmedizinische Beratung und eine breite Palette von Analysen im Bereich der Onkohämatologie anbieten. Unser Wissen über hämatologische Malignome entwickelt sich ständig weiter. Im Zentrum dieses Fortschritts steht ein besseres Verständnis der zellulären und genetischen Mechanismen, die zur biologischen Manifestation der Krankheit führen und die Grundlage für die Wirksamkeit bzw. die Resistenz gegen eine bestimmte medikamentöse Behandlung bilden. Die Entwicklungen auf dem Gebiet der Diagnostik sind daher insbesondere in folgenden Bereichen für Patienten von herausragender Bedeutung:
Frühzeitige und präzise Diagnose
Neue Nachweistechniken ermöglichen die Früherkennung von Veränderungen auf zellulärer und molekularer Ebene.
Identifizierung der Ziele
Therapeutische und spezifische Targets können durch eine vollständige Charakterisierung der beteiligten Zelltypen und der beeinträchtigten molekularen Mechanismen identifiziert werden.
Präzises diagnostisches Monitoring
Sensitive diagnostische Verfahren ermöglichen es, die individuelle Dynamik und Kinetik der Krankheit im Zeitverlauf zu charakterisieren. Dies kann zu Verbesserungen im Therapiemanagement führen.
Zuverlässige Prognosen
Die modernen molekulardiagnostischen Techniken liefern Informationen, mit denen der Krankheitsverlauf zuverlässig vorhergesagt werden kann.
Erkennung von Resterkrankung
Die Überwachung der minimalen Resterkrankung (MRD) während oder nach der Behandlung ist mittlerweile ein wesentlicher Bestandteil des Risikostratifizierungsprozesses, mit positiven Auswirkungen sowohl auf die prognostische als auch auf die therapeutische Ebene.
Erkennung einer Arzneimittelresistenz
Viele Anpassungsmechanismen hämatologischer oder onkologischer Erkrankungen sind genetisch bedingt (z. B. Mutationen). Eine hochqualitative Diagnostik ermöglicht es, bereits vorhandene oder erworbene Resistenzen zu erkennen und daraufhin die therapeutischen Programme anzupassen. Insgesamt bilden diese Entwicklungen die diagnostischen Grundlagen für die Realisierung personalisierter Programme und Behandlungen.